VG sorgt für Dampf und weichen Zug, PG trägt Aromen und steigert den Throat Hit. Das Verhältnis beeinflusst Viskosität, Geschmack und Nachfluss.

Müssen Longfills reifen?

Früchte oft sofort ok, Desserts brauchen meist einige Tage Steeping.

50 ml 0 mg + 10 ml Shot 18 mg ergeben 60 ml mit etwa 3 mg. Gut schütteln.

Ratgeber · Vapes

Liquid-Unterschiede: Basen, Nikotin & Aromen – so wählst du sinnvoll

VG/PG-Verhältnis, Freebase vs. Nikotinsalz, Aroma-Formate, Süße & Cooling – plus Pairings für MTL/RDL/DL, Misch-HowTo und praktische Fixes.

Aktualisiert: 05.10.2025 · Lesezeit: ca. 10–12 Min · Redaktion: VapeTrade

Grundlagen VG/PG Nikotin Aromen & Formate Süße & Cooling Mischen (HowTo) Fehler-Fixes FAQ

Was ist in einem Liquid?

Ein E-Liquid besteht aus VG (Vegetable Glycerin), PG (Propylene Glycol), Aroma und optional Nikotin (Freebase oder Salz). Das Verhältnis von VG/PG bestimmt Viskosität, Dampfmenge und den „Throat Hit“. Aromen und Süßungsmittel beeinflussen Geschmack und Coil-Standzeit.

Pro passendes Verhältnis → saubere Benetzung, klarer Geschmack
Kontra unpassende Viskosität → Siffen, Dry-Hits oder flacher Geschmack

VG/PG-Verhältnis: Viskosität, Geschmack, Dampf

VG/PG	Viskosität	Dampf	Geschmack/TH	Einsatz
50/50	dünn	moderat	klarer Geschmack, spürbarer TH	MTL/RDL · kleine Coils/Pods
60/40	mittel	etwas mehr Dampf	ausgewogen	RDL/MTL · universell
70/30	zähflüssiger	viel Dampf	weicher TH	RDL/DL · größere Coils
80/20	sehr zäh	max. Dampf	sehr weich	DL · hohe Leistung

Tipp: Kälte macht Liquids zäher. Bei Winterbetrieb ggf. auf mehr PG wechseln, um den Nachfluss zu verbessern.

Nikotinarten: Freebase vs. Nikotinsalz

Klassisch

Freebase

Der „normale“ Nikotin-Typ. Spürbarer Halskick, gut skalierbar in geringen bis mittleren Stärken.

Gefühl: deutlicher TH, „tabaknah“
Typische Stärken: MTL: 6–12 mg · DL: 0–6 mg

Pro klarer Zug, gut dosierbar
Kontra bei hohen Stärken oft zu kräftiger TH

Sanft

Nikotinsalz

Geringere Rauigkeit im Hals, angenehm bei höheren Stärken – beliebt in Pods/MTL.

Gefühl: weicher Zug, weniger Kratzen
Typische Stärken: MTL: 10–20 mg · RDL: 5–10 mg

Pro sanfter bei höheren Stärken
Kontra wenig TH – nicht jeder mag es

Hinweis: Stärken immer an Zugstil, Coil-Widerstand und persönliches Empfinden anpassen.

Aromen & Formate: Fertigliquid, Shortfill, Longfill

Bequem

Fertigliquid (10 ml)

Direkt dampfbar. Erhältlich ohne/mit Nikotin in abgestuften Stärken (je nach Markt).

Pro kein Mischen nötig
Kontra auf Dauer teurer pro ml

Flexibel

Shortfill („Shake & Vape“)

Vorgefüllte Flasche (z. B. 50 ml) ohne Nikotin. Mit Basen/Nikotin-Shots auf Zielvolumen auffüllen.

Pro Stärke & VG/PG anpassbar
Kontra korrektes Mischen erforderlich

Aroma

Longfill/Konzentrate

Hochkonzentriertes Aroma (meist in großer Flasche). Mit Base/Shot auf Endvolumen mischen, Steeping beachten.

Pro sehr wirtschaftlich
Kontra Reifezeit nötig, Dosierung kritisch

Süße, Cooling & Steeping

Süßungsmittel

Mehr Süße = intensiver „Candy-Effekt“, aber schnellere Coil-Alterung
Desserts & süße Früchte kürzen oft die Standzeit
Für Alltags-MTL: dezent süße Profile wählen

Cooling (Menthol/Koolada)

Sorgt für Kühle/Frische im Zug – ohne zwingend Minzgeschmack
Zu viel Cooling kann den Geschmack überdecken

Steeping (Reifezeit)

Früchte oft direkt gut
Cremes/Desserts einige Tage bis zur vollen Rundung
Kräftig schütteln · kühl & dunkel lagern

Praxis-Pairings (MTL/RDL/DL)

Setup	VG/PG	Nikotin	Hinweise
MTL (Pod/kleiner Coil ≥0.8 Ω)	50/50–60/40	6–18 mg Freebase · 10–20 mg Salz	ruhige Airflow, weniger Süße = längere Coil-Standzeit
RDL (0.4–0.8 Ω)	60/40–70/30	3–9 mg	ausgewogenes Aroma, moderater TH
DL (≤0.3 Ω)	70/30–80/20	0–3 mg	viel Dampf, weicher TH; süße Liquids beachten

Mischen: Shortfill + Shots (HowTo)

Formel

mg_Ziel = (mg_Shot × ml_Shot × n + mg_Base × ml_Base) ÷ ml_Gesamt

Schnellbeispiel: 50 ml Shortfill 0 mg + 10 ml Shot 18 mg ⇒ 60 ml @ 3 mg.

Step-by-Step (60 ml Zielvolumen)

Shortfill öffnen (z. B. 50 ml Inhalt in 60 ml Flasche).
1× 10 ml Nikotin-Shot hinzufügen (für ~3 mg) – oder 2× (für ~6 mg).
Mit Base auf 60 ml auffüllen, kräftig schütteln.
Je nach Profil ggf. 1–3 Tage reifen lassen.

Pro Stärke & VG/PG fein einstellbar
Kontra sauberes Arbeiten & Beschriftung nötig

Typische Fehler & schnelle Fixes

Kratziger Zug

Ursache: zu viel PG/zu hohe Nikotin-Stärke
Fix: etwas mehr VG oder geringere Stärke testen

Wenig Geschmack

Ursache: zu zähes Liquid im kleinen Coil, Turbulenzen
Fix: 50/50–60/40 nutzen, Airflow beruhigen, Leistung +1–2 W

Schnelle Coil-Alterung

Ursache: sehr süße Aromen, hohe Watt
Fix: Süße reduzieren, Leistung moderat fahren

Trübung/Kristalle

Ursache: Kälte, Unverträglichkeiten einzelner Komponenten
Fix: aufwärmen lassen, sanft schütteln; bei Persistenz Rezept anpassen

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Setup & Leistung

Watt · Ohm · Temp · Airflow · Geschmack optimieren

Hardware-Kontext

Pods · Mods · Coils & Wicklungen

FAQ: Häufige Fragen zu Liquid-Unterschieden

Was bedeutet VG/PG genau?

VG (Vegetable Glycerin) sorgt für Dampf & weichen Zug, PG (Propylene Glycol) trägt Aromen und erhöht den Throat-Hit. Das Verhältnis bestimmt Viskosität & Zuggefühl.

Freebase oder Nikotinsalz – was passt zu mir?

Freebase liefert mehr Halskick bei gleichen mg, Salz fühlt sich sanfter an – beliebt in MTL/Pods. Wähle nach gewünschtem Zuggefühl.

Warum schmeckt mein Liquid „flach“?

Oft zu dickflüssig für den Coil, falsche Leistung oder Turbulenzen. Dünneres VG/PG probieren, Leistung leicht anheben, Airflow beruhigen.

Muss ich Longfills reifen lassen?

Viele Frucht-Profile gehen sofort, Dessert/Creme profitieren von einigen Tagen Steeping. Kühl, dunkel lagern und regelmäßig schütteln.

Wie komme ich schnell auf 3 mg?

Bei 60 ml Zielvolumen: 50 ml Shortfill 0 mg + 1× 10 ml Shot mit 18 mg ≈ 3 mg. Gründlich schütteln.